Die Klimakrise ist Realität. Ihre Komplexität verlangt von der Kultur eine laufende Überprüfung ihres Selbstverständnisses. Ökologisches Denken und Handeln sind auf allen Ebenen eines Museums- und Ausstellungsbetriebs gefordert – global, national und regional.
Mit vereinten Kräften
Der Kreis Museen Basel hat sich vorgenommen, als Gemeinschaft und in Einklang mit der kantonalen Klimaschutzstrategie einen aktiven Beitrag an die Erreichung des Ziels Netto-Null bis 2037 zu leisten. Dies, indem die Museen Anstrengungen unternehmen, den Betrieb umweltbewusster und ressourcenschonender zu führen. Auch wenn jedes Museum individuelle Lösungen benötigt, um sich zukunftsfähig aufzustellen: Diese Herausforderungen sind auf allen Ebenen der praktischen Museumsarbeit hochaktuell und fordern für alle Institutionen neue Denkansätze und Herangehensweisen.
In ihrem neuen Workshop-Gefäss «Ohne Netz kein Werk» haben sich die Museen Basel zum ersten Mal gemeinschaftlich der ökologischen Nachhaltigkeit angenommen. Der Austausch hat gezeigt, dass bereits viel Engagement vorhanden ist, dass betriebliche Massnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit umgesetzt werden oder in Planung sind. Und dass es teilweise Arbeitsgruppen in Museen gibt, die sich der Thematik gesamtsystemisch annehmen. Institutionelle Veränderungen können nur im Zusammenwirken aller im Museum agierenden Personen umgesetzt werden. Ebenso wurde übers Loslassen und Zulassen und den damit einhergehenden ressourcenschonenden Umgang im Ausstellen reflektiert.
Im Zeichen des gegenseitigen Austauschs hat der Kreis Museen Basel bekräftigt, sich längerfristig und beharrlich mit der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Dies mit dem Ziel, den Fokus auf «grosse Hebel» zu setzen und vor allem keine Symbolpolitik zu betreiben. Ein erster Schwerpunkt soll sich auf die Nachhaltigkeit im Ausstellungsbau fokussieren. Hier wurde der Wunsch nicht nur nach Wissenstransfer formuliert, sondern auch nach einer funktionierenden Austauschbörse, die die Wiederverwertbarkeit von Materialien, Gestaltungselementen und Bauteilen befördern soll.
Klar ist: Museen haben die Kraft, positiv auf eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft einzuwirken – sei es durch die entsprechende Ausrichtung des Betriebes, mittels Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammen, durch ihre Sammlungsstrategie oder die eigene Forschung.