1849 wurde der klassizistische Bau von Melchior Berri an der Augustinergasse für die Universität und die öffentlichen Sammlungen Basels eröffnet. Das Gebäude gilt als erstes Museumsgebäude der Schweiz und ist ein nationales Denkmal. Museen sind ausserordentliche Gebäude: Sie sind öffentliche Orte für die lokale Bevölkerung und Gäste aus aller Welt. Gleichzeitig bewahren und schützen sie die wertvollen Sammlungen und Kulturgüter aller Art. Und sie dienen als Arbeitsplatz für viele Menschen.
Museumsbauten verlangen nach guter Architektur. Sie müssen ausserordentliche und vielfältige Aufgaben erfüllen und geben Orientierung im Stadtgefüge. Basel hat neben seiner Museumstradition auch eine international beachtete Dichte an bedeutender Architektur. Dies zeigt sich auch bei den Museumsprojekten in neuerer Zeit. So entsteht zum Beispiel derzeit beim Bahnhof St. Johann der Neubau von EM2N Architekten für das Naturhistorische Museum Basel und das Staatsarchiv Basel-Stadt. Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel von Christ & Gantenbein und die Erneuerung des Museums der Kulturen durch Herzog & de Meuron bereichern die Innenstadt. In Riehen baut Peter Zumthor für die Fondation Beyeler, und auf dem Dreispitz wurde neulich das Kunsthaus Baselland von Buchner Bründler eröffnet. All diese – und weitere – Beispiele zeigen die grosse Dynamik und Qualität für die Museumslandschaft Basels und den hohen Stellenwert der Architektur. Sie alle folgen den Massstäben an gute Bauten für Menschen und ihre Kulturgüter, wie sie schon Melchior Berri anwandte.